Schöllhammers Kompass: Bricht der Westen auseinander? Neue Machtblöcke gegen Europa & USA
Shownotes
In dieser Folge von Schöllhammers Kompass spricht Politologe Ralph Schöllhammer über die strategische Verwirrung des Westens, das Erstarken von China, Russland und Indien sowie die Gefahren einer institutionellen Krise in Europa. Sind Sanktionen gegen Russland gescheitert? Droht Europa eine Revolution?
👉 Was denken Sie: Kann der Westen seine Führungsrolle noch retten – oder ist die neue Weltordnung längst Realität? Schreiben Sie Ihre Meinung in die Kommentare!
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00:00:14: Hallo und willkommen zur jüngsten Episode von Schölermas Campus.
00:00:18: In den letzten Wochen hat sich ja einiges getan, diverse Gipfel treffen, ein Treffen der Koalition der Willigen in Paris oder was sich jetzt mehr oder mehr als Treffen der Koalition der Unwilligen heraustellt, dann das große Treffen zwischen Indien, Russland und China im Zuge der Feier zum Ende des Zweiten Weltkrieges.
00:00:37: in Baking, die weitere Treffen am Start gefunden, auch in Brasilien, in den Vereinigten Staaten.
00:00:44: Also es tut sich einiges.
00:00:45: Und um den Namen das Sendung gerecht zu werden, das ist ja ein Kompass.
00:00:48: Aber gedacht, ich versuche es heute ein bisschen durch diesen Dickgicht an geopolitischen Veränderungen zu führen.
00:00:57: Und das Hauptthema, was ich immer wieder um, ist ein bisschen so die strategische Verwirrung, nenne ich es das Westen.
00:01:02: Also wir haben im Westen Europa speziell Die Vereinigten Staaten würde ich sagen, durchaus ebenso.
00:01:07: Und ich sage, es ist jemand, der grundsätzlich Donald Trump sehr wohlgesondern ist.
00:01:10: Aber wie gesagt, wir sind ja nicht mit hier eines Kultes, sondern wir bewerten.
00:01:15: Bist du denn nicht die Propagandisten einer bestimmten Person oder Partei, sondern wir haben ja immer im Auge die bestmöglichen Optionen.
00:01:26: Und wenn es jetzt Gefühl gibt oder wenn vielleicht diese Optionen nicht genutzt werden, ist es glaube ich wichtig, diese auch aufzuzeigen.
00:01:33: Also ich bin zum Beispiel der Meinung, dass in bestimmten Fragen bei den Zöllen, aber vor allem in Bezug auf Indien Donald Trump momentan nicht besonders gut beraten wird.
00:01:42: Also ich glaube er hat oft aus der Magengrube, aus der Intuition her die richtige Einschätzung, aber dann hat man das manchmal in der Umsetzung.
00:01:49: Und der Grund, warum mir das wichtig ist, ich habe einen Eingang schon angesprochen, dieses Treffen, was in Peking stattgefunden hat, also ein vereinte Block aus China, Russland und jetzt potenziell auch noch Indien, ist natürlich eine gegenmacht, mit der, glaube ich, der Westen nur schwer mithalten könnte.
00:02:08: Und es hat verschiedene Gründe, auf die wir noch im Detail eingehen, im Begreif der Produktion, der Demografie, der Energie, aber natürlich auch aufgrund der geografischen Positionierung.
00:02:17: Wir haben noch gar nicht mit einbezogen, dass natürlich Nordkorea, der Iran und andere Staaten des sogenannten globalen Südens, ja dann auch Teil dieser, ich finde das Wort Bricks ist eigentlich schon fast nicht mehr wirklich treffen, die würde ich eher sagen, es ist eine Art anti-Westliche Koalition, wenn man so möchte.
00:02:34: dass diese Dimensionen annimmt, die vielleicht vor kurzem in der Form noch nicht denkbar waren.
00:02:40: Ich möchte Sie mit einem kleinen Beispiel untermalen.
00:02:43: Bei diesem Treffen haben sich ja Putin und Modi, der Premierminister von Indien, für ein fünftigmenütliches Gespräch in eine Limousine zurückgezogen.
00:02:53: Und einer der Gründe, warum dieses Gespräch in einer Limousine stattgefunden ist, weil da die Möglichkeit des Abhörens am aller Geringsten ist.
00:03:00: Also wir können davon ausgehen, dass hier ein sehr offenes Gespräch stattgefunden hat.
00:03:05: Man kann nicht nur spekulieren, was die Themen waren, was hier genau diskutiert worden ist.
00:03:09: Ich könnte mir vorstellen, über die Spreche dann noch ein bisschen im Detail.
00:03:13: Eines ist das, wo ich sehr Indien ein bisschen ins Fadenkreuz der amerikanischen Wirtschaftspolitik geraten ist, also diese Ankündigung, die Zölle zu erheben oder möglicherweise auch sogenannte sekundär Sanktionen zu implementieren, weil Indien ja immer noch stark Öl aus Russland kauft.
00:03:31: dass Mode sich sicherlich bei Putin erkundigt hat, wie man eigentlich eine resiliente Wirtschaft aufbauen kann.
00:03:36: Bei allen Versprechungen zum Trotz, man mittlerweile diskutiert mit den Brüssel über die Verabschiedung des neunzehnten Sanktionspakets gegenüber Russland und die Ankündigung, man würde die russische Wirtschaft zum Kollabieren bringen, hat sich nicht erfüllt.
00:03:49: Natürlich haben die Sanktionen Spuren hinterlassen, natürlich leidet die russische Wirtschaft, aber leiden ist nicht das gleiche wie kollabieren.
00:03:55: Also das ist glaube ich sicherlich ein Thema gewesen, was für Mode besonders wichtig ist.
00:04:00: Dann gibt es natürlich, das ist vielen von Ihnen sicher bekannt, diverse Grenzstreitigkeiten zwischen China und Indien.
00:04:06: Russland nimmt da oft traditionell die Rolle eines Vermittlers wahr.
00:04:10: Also ich könnte mir auch vorstellen, dass das ein Gesprächs Thema war in diesen fünfzig Minuten.
00:04:15: Und der dritte Punkt, glaube ich, war wahrscheinlich eine erweiterte Kooperation besonders im Bereich der Energiepolitik.
00:04:21: Ich spekuliere hier natürlich nur, aber ich gehe davon aus, wenn sich zwei Staatsführer für ein fünfzigminütiges Gespräch zurückziehen, dass da nicht nur Grußbotschaften, und der Höflichkeiten ausgetauscht worden sind, sondern dass da auch etwas Substanzielles besprochen worden ist.
00:04:36: Ich habe den heutigen Kompass in vier Themenbereiche aufgeteilt.
00:04:40: Das eine ist die Sanktionspolitik gegen Russland, das andere ist das Aufstreben vor allem des chinesischen Technologissektors, weil ich glaube, wir geben uns immer noch ein bisschen einer Illusion hin.
00:04:51: In China kann man nur nachahmen und kopieren, aber die können selbst nicht wirklich Innovation produzieren.
00:04:56: Ich halte das für eine Fehlannahme.
00:04:58: dann die Umbricks herum entstehende neue Weltordnung, sowohl was das Potenzial dieser neuen Weltordnung ist, wie nahe oder wie weit wir in diesem Transformationsprozess schon fortgeschritten sind und ob vielleicht auf beiden Seiten, sowohl bei den Zweiflern wie bei den Befürworten, vielleicht ein bisschen nach einem Hype vorhanden ist, dass wir das Ganze ein bisschen versuchen in der Realität einzordnen.
00:05:17: und dann der vierte Punkt auch glaube ich auch noch ganz wichtig ist, das ist die institutionelle Krise des Westens.
00:05:23: Wir haben heute Montag, den achtem September, ist wieder heute im französischen Parlament die Vertrauensfrage gestellt.
00:05:28: Es kann durchaus sein, dass hier ein Misstrauensantrag gegen die Regierung durchgeht.
00:05:32: Das würde dann fragreich in ein Regierungschaos stürzen.
00:05:36: Gleichzeitig propagiert Emmanuel Macron immer noch die Idee, eine Friedensgruppe oder eine Militärgruppe zum Garantieren der ukrainischen Unabhängigkeit in die Ukraine zu entzenten.
00:05:50: wo es eigentlich auf relativ wenig Zustimmung stößt bei allen denjenigen, die eigentlich essentiell wären, das umzusetzen.
00:05:55: Ich glaube auch grundsätzlich, das ist eine schlechte Idee, ist aber darauf komme ich noch zu sprechen.
00:05:59: Macron selbst hatte gerade einmal Zustimmungsraten in Falkreich von fünfzehn Prozent.
00:06:03: Wir haben laut Financial Times jetzt in allen führenden Volkswirtschaften in Europa, also Deutschland, Italien.
00:06:10: Frankreich und anderen sind in den Umfragen die Rechtsparteien, oder wie Kritiker sagen würden, zu denen ich nicht gehöre, die rechtspopulistischen Parteien, oder wie auch immer man den bezeichnen möchte.
00:06:21: Aber hier findet dieser Aussprung Staat, aber das Problem ist, dass in allen diesen Staaten jetzt ja verstärkt versucht wird, diese rechte Opposition davon abzuhalten.
00:06:30: politische Verantwortung und politische Macht zu erringen.
00:06:33: Und es wird früher oder später zu einer institutionellen Krise führen.
00:06:36: Ich würde sagen, wir befinden uns ja teilweise schon in dieser institutionellen Krise.
00:06:40: Um nur ein Beispiel zu nennen, wenn zum Beispiel regierungskritische Kommudianten in Großbritannien noch Ankunft am Flughafen verhaftet werden oder zu einem Gespräch mit der Polizei eingeladen werden, weil sie Regierungs- und LGBTQ Plus-kritische Tweets verfasst haben, wenn in Deutschland Bürgermeisterkandidaten von der Kandidatur ausgeschlossen werden, weil sie Fans von Herr der Ringe und dem Liebelungen Lied sind, ich habe das schon in einem anderen Kompass erwähnt, wenn Parteien Abkommen schließen über die Dränglichsten der Probleme der Menschen, zum Beispiel in der Migrationsfrage, diese einfach zu ignorieren oder nur positiv darüber zu sprechen.
00:07:20: Wenn versucht wird, durch neue Gesetzgebungen das zu kontrollieren, was im Internet kommuniziert oder das auf Blogs geschrieben werden darf, wenn wir wie auch in Österreich erleben, Wenn schon das Like oder das Daumen hoch oder das Retweeten oder das Teilen der Botschaft, das Tweet zu deines Facebook-Posts von irgendeinem anderen unter Strafe gestellt werden soll, dann befindet sich ja die Demokratie oder diese oft so gepriesene, liberale Aspekte der Demokratie, liberale im Sinne von, dass ich das Recht auf freie Meinungsäußerung habe, dass ich meine Gedanken äußern kann und miteinander entteilen kann, das ist ja schon massiv unter Druck.
00:07:52: Und ich glaube, dass das noch zunehmen wird.
00:07:55: Ich würde sagen, es besteht durchaus die Gefahr, das klingt jetzt vielleicht ein bisschen übertraumatisch, aber es ist nicht sicher auszuschließen, dass wir so eine Art umgekehrt des neunzehn-sebzehn erleben.
00:08:06: Und was ich mit einem umgekehrten neunzehn-sebzehn meine, ist, dass während des Ersten Weltkrieges diese in Russland bekanntermaßen die Revolution ausgebrochen.
00:08:15: Jetzt kann ich mir vorstellen, dass wir das ein bisschen umgekehrt erleben, dass in diesem Konflikt zwischen, oder diesem diesem Proxy war, wenn man sagt, diesem Stellvertreterkonflikt zwischen der NATO, dem Westen und Russland, dass, ich glaube, einige NATO-Mitgliedstaaten, einige Staaten des Westens wesentlich bedrohter sind von einem revolutionären Szenario als Russland selbst.
00:08:35: Wieder, ich sage nochmal.
00:08:36: Das ist nicht etwas, das ich begrüße, das ist etwas, was ich jetzt moralisch bewerte, aber ich glaube, das ist einfach ein Faktum.
00:08:41: Also in Frankreich, in Großbritannien, wie das sagt, durchaus teilweise in Deutschland, ist die Bevölkerung wesentlich mehr am Siedepunkt oder die Stimmung der Bevölkerung als beispielsweise in Russland.
00:08:53: Also massive Richtungsänderungen, massive Änderungen in den Regierungskonstellationen stehen im Westen momentan eher an als wie in Russland.
00:09:02: Und diese Veränderung... Im Idealfall würde man hoffen, dass sie über die Wahlurne stattfindet, aber ich glaube, sie sind in bestimmten Bereichen nicht mehr auszuschließen, dass das Ganze auch über andere Wege.
00:09:15: stattfinden kann, seien das jetzt Revolutionen oder ähnliches.
00:09:17: Jetzt kann man sagen, ah, das sind so Fantasien und Absurditäten, aber ich möchte nur erinnern, wenn man im Jahre eightundachtzig zu jemandem gesagt hätte, in zwei Jahren fällt die Berliner Mauer und in vier Jahren gibt es die Sowjetunion nicht mehr, hätte man gesagt, das ist verrückt, das sind Tagdräumereien, das ist komplett absurd, das wird nie passieren.
00:09:36: Wenn man im Jahr, wenn wir in der Geschichte weiter zurückgehen wollen, wenn man im Jahr nineteen, treizehn jemandem gesagt hätte, dass in fünf Jahren wird es das Zahnreich Österreich-Ungarn, die Osmanische Reich und die deutsche Monarchie nicht mehr geben.
00:09:48: Mathe Magie sagt, na ja, einen Gräkern ist schon geben, Konflikte gibt es immer.
00:09:53: Aber diese Strukturen, diese Herrscherhäuser, die Romanovs, die Habsburgs, die Hohenzollern, die sind so gefestigt, da kann nichts passieren.
00:10:01: Fünf Jahre später wurde dann alles anders, wenn man ... Wenn man in den Zehn Jahren, wie die FPÖ stärkste Partei in Österreich sein, hätte man auch den Kopf geschüttelt und gesagt, die wird nie passieren.
00:10:16: Aber jetzt ist es passiert.
00:10:17: Und genauso würde ich sagen, kann man die Möglichkeit oder das Risiko einer Revolution, die muss er nicht unbedingt, so aussehen wie die französische Revolution, mit jeder Menge Blutvergießen, das kann auch eine Revolution sein, die eher noch dem amerikanischen Modell abläuft, also die erzwungene Evolution durch eine Revolution, aber das muss ja nicht notwendigerweise dann mit Standgerichten und Blutvergießen stattfinden, aber dass natürlich diese Unzufriedenheit der Menschen und auch der Verlust des Vertrauens in die Institutionen irgendwann politische Konsequenzen haben wird, das ist nicht auszuschließen.
00:10:50: Ich habe es schon erwähnt, die ja das zu beschliessende oder das bald abgeschlossene Neuzintestaktionspaket gegenüber Russland.
00:11:00: Und was ich, glaube ich, hier sehr stark zeigt, ist aber die Incoherenz in der westlichen Energiepolitik.
00:11:05: Wir haben uns in Europa geschafft, uns gleichzeitig von ausländischen Energiequellen zu weitersmögliche Versuche, was uns loszusagen, aber zeitgleich simultan so weit als möglich zu verhindern, dass wir in Europa selbst Energie produzieren können.
00:11:21: Ich möchte mich ganz kurz auf ein kleines Kommentar noch eingehen, weil ich spreche immer von Europa.
00:11:25: Es ist natürlich richtig, dass es innerhalb von Europa durchaus unterschiedliche Ansätze ergibt.
00:11:30: Das ist die Energiepolitik in der Tschechei anders als in Deutschland, das ist die Energiepolitik in Österreich, anders als die in Schweden.
00:11:36: Das ist absolut richtig.
00:11:37: Aber es gibt ein Gesamtbild und das Gesamtbild ist das Europa oder die EU.
00:11:42: im Großen und Ganzen ein Energiesklafe.
00:11:46: Wir sind abhängig davon, dass andere uns mit Energie beliefern, ob das dann Russland ist über Deutschland, über Ungarn und natürlich auch Österreich und die Slowakei, ob das dann ist über Italien, über Pipelines mit Nordafrika, ob das ist über Flüssigas aus den Vereinigten Staaten oder auch Flüssigas aus Qatar.
00:12:04: Das sind dann die Details, über die wir gerne noch sprechen können, aber im Großen und Ganzen ist die EU als solches abhängig vom Ausland, wenn es um die Energieversorgung geht.
00:12:13: Was ist natürlich passiert mit diesen Sanktionspaketen, wo ja versucht werden soll, zu verhindern, dass russische Energie die Märkte erreichte, die Konsequenz davon ist, dass der Preis nur noch oben geht.
00:12:24: Dass dann der Preis für eine die Energie nur steigt, das ist natürlich verheerende Folgen für die Wirtschaft.
00:12:28: Und da möchte ich Ihnen eine ganz interessante Geschichte erzählen, die das glaube ich nämlich ganz schön betont.
00:12:33: Ich habe ja eingangs erwähnt, dass ich mit der amerikanischen Politik gegenüber Indiens momentan nicht sehr zufrieden bin.
00:12:39: Und ein Vorwurf der momentan eigentlich in den indischen Medien recht intensiv diskutiert wird, ist der, dass man jetzt sagt, also eher Inder, also auch Donald Trump hat das gesagt, bzw.
00:12:51: seine Vertreter, also die Inder, Peter Navarro war das, glaube ich, der sagt mehr, die Inder, die profitieren jetzt von den günstigeren preisenrussischen Hölzer und unterstützen durch das kaufenrussischer Ressourcen den Krieg in der Ukraine.
00:13:02: Ist so natürlich richtig und nicht von der Hand zu weisen.
00:13:06: Gleichzeitig bitte und aber Indien, dass unter der beiden Administration wurde Indien dazu aufgefordert?
00:13:13: weiter ein russisches Öl zu kaufen, weil wenn Indien auf Öl aus Russland verzichtet hätte, hätte man das auf anderen Märkten einkaufen müssen.
00:13:21: Aber natürlich wäre Russland ist einer der drei weltgrößten Ölproduzenten, wenn das vom Markt verschwindet, dann wäre das so eine substanzielle Menge, dass die Preise überall nach oben gegangen werden.
00:13:30: Das wollen natürlich auch die Vereinigten Staaten nicht, weil das wäre für die Präsidentschaft von Joe Biden und seine Wiederwahlaussichten, beziehungsweise dann seiner Nachfolgerin Kamala Harris, aber auch für Donald Trump jetzt, wären steigende Energiepreise natürlich eine Katastrophe.
00:13:43: Das bedeutet, man ist einerseits hinter verschlossenen Türen zu Indien gegangen und hat gesagt, bitte kauft weiter auch das Öl in Russland, weil wir wollen verhindern, dass der Weltmarktpreis ansteigt oder zu sehr ansteigt.
00:13:56: Und dann aber in der Öffentlichkeit mahrt man dann die Indie ab mit der obenen Zeigefinger und sagt, wie konntet ihr nur bei den Russen einkaufen?
00:14:04: Wir könnten das nur machen.
00:14:06: Und die Konsequenz von dem ist natürlich, dass einerseits Ich berufe mich hier auf die englischsprachigen Medien in Indien, also das momentan die Stimmung gegenüber den Vereinigten Staaten und gegenüber Donald Trump ist sehr, sehr schlecht.
00:14:17: Also ich glaube auch die Hoffnung von Premierminister Modi, dass Trump das Verhältnis zwischen Indien und den USA verbessern wird, hat sich zumindest bis jetzt nicht erfüllt.
00:14:26: Das bedeutet nicht, dass es nicht jetzt vielleicht in den nächsten Wochen oder Monaten eine Schamoffensive von Seiten der Vereinigten Staaten geben wird, aber momentan ist das Weltnis nicht besonders gut.
00:14:36: Und der zweite Punkt ist, dass diese Sanktionen gegenüber Russland unabhängig davon, ob jetzt Indien, Russland, Öl einkauft oder nicht, im Grunde genommen versagt haben.
00:14:46: Und das ist ja auch etwas, was Donald Trump erkannt hat, er hat in den New York Times exzitiert worden.
00:14:52: Also er weiß nicht, ob Sanktionen Putin überhaupt stören würden oder vielleicht ein bisschen übertrieben, aber ich glaube, dass er schon gut an der Sache ist.
00:14:59: Während aber gleichzeitig die EU-Vertreterin Kaya Kallas, die über die europäische Außen- und Sicherheitspolitik zuständig ist, sagt, dass Russland hat durch die Öleinnahmen dutzende Milliarden Euro verloren und diese Verluste sind vor allem mit den Sanktionen zu begründen.
00:15:14: Teilweise schon richtig, aber eben nur teilweise.
00:15:17: Dass natürlich gewisse Verluste hier hingenommen werden, haben müssen von russischer Seite ist geregt, aber nicht in dem Ausmaß, in dem man es sich ja oft oder erwartet hätte, zumindest von denjenigen, die die Sanktionen verhängt haben.
00:15:27: Und ich glaube, das zeigt sich auch ganz stark in der Rüstungspolitik, weil das Ziel wäre ja gewesen, durch diese Sanktionen primär die russische Rüstungsindustrie zu treffen.
00:15:37: Aber der russische Militärisch-Industrielle Komplex ist wesentlich widerstandsfähiger als man geglaubt hat.
00:15:43: Ich habe das schon öfter erwähnt, aber ich möchte es immer wieder betonen.
00:15:45: Laut Marc Rutte, ich meine der Generalsekretär der NATO, produziert die russische Kriegswirtschaft bis drei bis zwölf Fache.
00:15:55: der gesamten NATO-Kapazität.
00:15:57: Also damit zeigt sich gerade das Klur, dass im momentan, unter den momentanen Bedingungen, dieser Rüstungswettlauf von der russischer Seite gewonnen wird und nicht von Seite des Westens.
00:16:07: Und ich betone wieder, da kann man jetzt darüber diskutieren, ob das jetzt moralisch, also man kann jetzt so eine moralische Ablehnung der Haltung vertreten, das vertrete ich auch, Krieges glaube ich immer, obzulehnen, aber gleichzeitig rauszugehen, wie die Frau Kallers, wie andere, wie auch Vertreter der österreichischen Politik.
00:16:23: Was ganz egal, ob das der Herr Brandstädter ist oder ob das die Frau Meinl Reisinger ist, Worte allein werden diesen Krieg nicht enden und Worte allein werden wieder Russland einschüchtern, noch die Ukraine schützen.
00:16:35: Am Ende des Tages wird auch dieser Krieg durch Panzer, durch Drohnen, durch Munition entschieden werden und in allen diesen Bereichen produziert Russland wesentlich mehr.
00:16:44: Das geht natürlich auch mit Unterstützung Chinas.
00:16:47: und da befindet man sich eben dann in der Situation, dass durch die niedrigen Energiepreise, durch Die Verfügbarkeit von Stahl durch die Verfügbarkeit von über Drittstaaten importierte Technologie, was übrigens immer noch stattfindet, auch ein Geheimnis, wenn man so möchte, ein offenes, über das niemand spricht, ist ja, dass die europäischen Staaten im Drittstaaten exportieren, Kyrgyzstan, Tajikistan und die anderen Stans, die sich in Zentralasien befinden und diese dann diese Güter weiterverkaufen an Russland.
00:17:18: Also diese Idee, dass von Hochtechnologie oder dass Hochtechnologieprodukte russendlich mehr erreichen würden, das hat sich als Illusion erbiesen.
00:17:28: Der einzige Weg, den man hätte beschreiben können.
00:17:31: Ab des Dorf dieser Grafik auf dieser Folie vorbereitet ich den grundlegenden wirtschaftlichen Fehler.
00:17:36: Momentan ist der Rohlpreis, das war der Stand vom September, ist bei einundsechzig, siebenundneutzig Dollar.
00:17:44: Und der Break-even-Point für Russland, das ist zumindest die Experte relativ einig, ist dreißig Dollar.
00:17:50: Das bedeutet also, wenn der Rohlpreis bei dreißig Dollar wäre, dann würde Russland wieder einen Verlust noch ein Gewinn mit dem Verkauf der Energie machen.
00:17:59: Und das strategische Ziel hätte sein können, dass man den Preis drückt auf zehn Dollar pro Barrel, pro Fass, weil dann wäre die russische Wirtschaft wahrscheinlich wirklich ins Schwitzen gekommen.
00:18:08: Aber was man stattdessen gemacht hat, ist man hat eigentlich den Preis oft für den Firol, aber für andere Energieformen erhöht, weil man versucht hat zu verhindern, dass russische Energie den Markt erreicht.
00:18:21: Ist natürlich, wenn ich einen der Hauptversorgung aus dem Markt rausnehmen oder Versuche rauszunehmen, dann erhöhe ich die Knappheit des Gutes.
00:18:28: Wie Sie alle wissen, was passiert, wenn ich die Knappe deines Gutes erhöhe oder wenn ich ein Gut verknappe, dann geht der Preis nach oben.
00:18:35: Und vieles von dem, was Russland an Quantität verloren hat, also man hat dann weniger exportiert, hat man aber über den Preis leicht wieder wegmachen können, weil Vor allem Energie ist ein sehr inelastisches Gut.
00:18:48: Und was ich damit meine, wenn man sagt ein inelastisches Gut, das bedeutet, es ist etwas, wo es nicht leicht substituiert werden kann.
00:18:55: Also Staaten brauchen oder Länder, Volkswirtschaften brauchen eine bestimmte Menge an Energie, um laufen zu können.
00:19:01: Wenn diese Energiemenge oder dieser Bedarf überschritten wird, dann kann es passieren zum Beispiel, dass die Preise relativ schnell absinken.
00:19:09: Das ist schon während Covid, das vergisst man gerne, hat es Zeiten gegeben, da war der Rohölpreis sogar negativ.
00:19:15: Weil durch das, dass die Industrie weniger produziert hat, dass die Transporte weniger stattgefunden haben, eben durch die Lockdowns und ähnliches, wo die Nachfrage geringer.
00:19:23: Und plötzlich war es so, dass die Rohölproduzenten, weil man kann ja diese Produktion nicht einfach abdrehen und auch die Kraftfinerien.
00:19:29: Die haben eigentlich dann andere bezahlter Szenen, die es abnehmen und lagern, weil man es eben nicht mehr verbraucht hat.
00:19:35: Das gleiche gilt aber auch in die andere Richtung.
00:19:37: Wenn weniger Energie, wenn weniger fossile Brennstoffe aber natürlich auch für die Petrochemische Industrie vorhanden sind, als benötigt werden, dann steigt der Preis dementsprechend schnell an.
00:19:46: Und das ist sehr unverhältnismäßig.
00:19:48: Also es kann sein, dass zum Beispiel eine Verringerung der Quantität um drei, vier Prozent kann zu einem Preissprung um zehn, elf, zwölf Prozent führen, weil eben diese Mengen, weil eben diese Ressourcen so wahnsinnig wichtig ist.
00:20:01: Und diese Fehlannahme von Seiten der Europäischen Union, wo sie wieder mal gezeigt hat, dass offensichtlich in Brüssel, aber ich würde auch sagen in Berlin, Wien und anderen Hauptstädten, niemand eine Ahnung hat von Energiewirtschaft, war, dass man zwar versucht hat, zu verhindern, dass russische Energie die Märkte erreicht, aber überall, wo das, und das soll ich jetzt unter Anführungszeichen, wo das geglückt ist, war die Konsequenz, dass die Preise nach oben getrieben worden sind.
00:20:21: Das heißt, man hat zwar dann in Russland gesagt, wir verkaufen jetzt weniger, aber wir verkaufen dieses weniger zu einem höheren Preis.
00:20:27: Und damit hat man natürlich einen ausgleicheten Effekt.
00:20:31: Natürlich hat die russische Wirtschaft hier gewisse Verluste hinnehmen müssen, aber man ist noch weit davon entfernt, dass einen das in die Knie zwingt.
00:20:39: Und ich glaube, das ist ein ganz, ein ganz wichtiger Aspekt.
00:20:41: Und übrigens auch, um hier ein bisschen die Unjährlichkeit der Europäer zu erwähnen, wir haben glaube ich im Jahr zwanzig, vierundzwanzig, auf jeden Fall auch im Jahr zwanzig, drehundzwanzig, haben wir ja mehr.
00:20:50: ausgegeben für Energieimport, der aus Russland als wir an Unterstützung an die Ukraine überwiesen haben.
00:20:55: Also es ist auch so, dass auch Europa ohne diese Energie nicht mehr überlebensfähig wäre.
00:21:02: Und die Alternative der Strategie, weil ich will ja nicht nur kritisieren, was daneben gegangen ist und vielleicht auch eventuell was man an der Seite machen können, wäre es gewesen, nicht die Menge an Energie in den Märkten zu verknappen, sondern die Menge auf den Märkten zu erhöhen, weil damit verursache ich, ich habe es vorher schon erwähnt, damit verursache ich einen Preis-Einbruch.
00:21:21: Und das ist etwas, was für Putin und die russische Rüstungsindustrie und die russische Wirtschaft der wesentlich bedrohlicher gewesen wäre.
00:21:28: Also, was man machen hätte können unter Joe Biden.
00:21:31: Und natürlich jetzt auch unter Donald Trump, wobei Trump aus anderen Gründen, aber der versucht es zumindest ein wenig, wäre das sagen Drill Baby Drill, Also wir produzieren mehr und mehr und mehr an diesen Rohstoffen und bringen dadurch den Preis an den Märkten zum Kollabieren.
00:21:46: Das hätte natürlich ein gewisses Fingerspitzengefühl im Bereich der Diplomatie da und verlangt, weil natürlich andere Rohstoffproduzenten, Rohölproduzenten, sagen wir momentan mal, unter dem leiden wir dann ja auch.
00:21:57: Also wenn der Rohölpreis auf zehn Dollar fallen würde, wäre das kalt aus der Fall für Russland.
00:22:01: Aber es wäre auch katastrophal für die amerikanischen Ölproduzenten, für die Saudi-Arabischen Ölproduzenten, also die würden dann alle darunter leiden.
00:22:08: Aber es hat eine ähnliche Situation schon gegeben vor dem ersten Golfkrieg, wo man gesagt hat, ja, durch diesen Krieg mit dem Irak werden die irakischen Erdunlieferungen ausfallen.
00:22:19: und das haben wir dann kompensiert, indem ich glaube, der Außenminister amerikanischer war damals James Baker, indem der eben Saudi-Arabien und den anderen OPEG-Staaten vermittelt oder diese ersucht hat, sie sind dann auch nachgekommen.
00:22:29: kurzfristig die Produktion zu erhöhen, um dadurch diesen Ausfall des Iraks wettzumachen.
00:22:36: Und man hätte, wenn man wollte, hätte auch sagen können, wir wollen jetzt Russland an den Verhandlungstisch zwingen.
00:22:41: Und darum ersucht man Saudi-Arabien und Argentinien immer mehr oder andere Staaten, die noch ungenütztes Potenzial haben.
00:22:51: Momentan ist, was diese ungenützte Kapazität anbelangt, die Saudi-Arabien immer noch der wichtigste Spieler, dass man die Ersucht hätte, mehr zu produzieren, dadurch eben den Ölpreis zum Kollabieren zu bringen und dadurch, würde ich sagen, den Zeithorizont, wie lange Russland diesen Abnutzungskrieg weiterführen könnte, den hätte man dadurch verkürzen können.
00:23:11: Das ist nur eine Idee, um zu zeigen, dass es hier schon Möglichkeiten gegeben hätte.
00:23:16: Aber das Problem ist natürlich, Und hier haben wir den Konflikt zwischen europäischer und westlicher Energiepolitik und europäischer und westlicher Umweltpolitik.
00:23:25: Weil, wie ich schon angesprochen habe, die SETO bedeutet, dass man mehr Energie hätte produzieren müssen.
00:23:29: Dass man mehr fossile Breinstoffwette produzieren müssen.
00:23:32: Und das ist natürlich etwas, was im Europa der New Green, das Greta Universums und der Nudil Phantasien, da kann das natürlich nicht umgesetzt werden.
00:23:42: Und das ist ja wieder einer dieser Punkte, was ich gerne nenne.
00:23:46: wo Realität und Rhetorik einfach massiv weit auseinander klafft.
00:23:50: Und wir sehen das Ganze auch in der Debatte, ihr habt es eigentlich schon kurz erwähnt, in Frankreich, wo Emmanuel Macron immer noch davon spricht, er möchte dort Truppenentzenten noch in die Ukraine, die Rede ist zum Teil von hundertfünfzigtausend Mann, ich möchte nur zum Vergleich die gesamte Armee Großbritannien, so fast momentan, seventy-fünfzigtausend Mann, also es ist nicht klar, wo man diese Truppen herbekommen möchte.
00:24:12: Es hat Russland schon angekündigt, hier auf keinen Fall mitmachen zu wollen.
00:24:15: dass eben diese Truppen dann auch legitime Ziele darstellen würden.
00:24:18: Und das ist ja von russischer Seite, muss man sagen, nachvollziehbar, dass man nicht einen Krieg, von dem man im Moment glaubt, diesen gewinnen zu können, dadurch beendet, dass dann feinliche Truppen näher oder westliche Truppen näher an der eigenen Grenze stehen als wie vorher.
00:24:33: Ich sage jetzt wieder, bevor ich jetzt vielleicht so im Keimer stieg, möchte die Vorwürfe, dass das eine pro-russische Position ist.
00:24:38: Ich vertrete ja keine pro-russische Position, ich vertrete eine realistische Position.
00:24:42: Ich kann ja nicht in Verhandlungen hineingehen und das entwickelt das Problem der Europäischen Union und ständig maximal Vorderungen stellen, wenn ich keine sogenannte Eskalationsdominanz habe.
00:24:51: Was ich damit meine, ist, wir haben keine Hebel in der Hand, um die Russen und Russland und Moskamp und Vladimir Putin dazu zu zwingen, wenn man so möchte, am Verhandlungstisch.
00:25:01: uns den Europäern oder wem auch immer entgegenzukommen.
00:25:04: Wir haben uns in dieser Möglichkeit selbst beraubt.
00:25:06: Putin ist ja nicht dumm.
00:25:07: Er weiß, dass die Europäer immer noch angewiesen sind, dass russische Energie die Märkte erreicht, weil auch wenn wir nicht direkt russische Energie kaufen, solange China und Indien.
00:25:18: die Energie auf russischen Märkten einkaufen, bedeutet das, dass damit der globale Marktpreis stabilisiert wird.
00:25:24: Weil sonst müssten ja die Chinesen und die Kinder dieses Öl woanders einkaufen, wo sie auch die Europäer einkaufen wollen, und dann würde der Preis dementsprechend ansteigen.
00:25:33: Also über diese, über die Bande gespielt, wie man so sagt, profitieren ja auch wir Europäer Teilweise davon, dass eben Indien nicht aufgehört hat, Öl aus Russland zu beziehen, dass China nicht aufgehört hat, Energie aus Russland zu beziehen.
00:25:45: Aber gleichzeitig natürlich bedeutet diese Verschiebung auch, und das ist ja für uns ganz wichtig in Europa, dass Russland sagt, naja gut, wenn jetzt meine Hauptkunden China und Indien sind, dann bedeutet das natürlich, dass wir die Infrastruktur, die in der Vergangenheit prima darauf ausgerichtet waren, unsere Ressourcen nach Europa zu liefern, dass wir die jetzt umbauen und diese nicht mehr in den Westen, sondern in den Osten liefern.
00:26:07: Das ist zum Beispiel die Spirit of Siberia Pipeline, die jetzt so ist, aussieht, tatsächlich gebaut werden wird.
00:26:13: zwischen China und Russland und das Energie, die in der Vergangenheit dafür gedacht war, nach Europa exportiert zu werden, die wird eben dann nach China exportiert und langfristig wahrscheinlich auch nach Indien.
00:26:24: Was bedeutet das?
00:26:26: Sowohl die Energie knabbert in Europa bzw.
00:26:29: die Energiepreise in Europa weiter in einem Druck nach oben ausgesetzt sind.
00:26:33: Weil wir haben ja günstiger Rest.
00:26:34: Jetzt kann man darüber diskutieren, wie billig das russische Pipeline-Gas war, ob es so auf jeden Fall günstiger ist, wie das LNG-Gas, wo es aus den Vereinigten Staaten kommt, durch die Verflüssigung oder jetzt die Gassifizierung.
00:26:48: die Verflüssigung, dann will die Regassifizierung, das ist ein neues Aufwände, das ist ein neues Kosten, das entstehen.
00:26:53: Also das ist etwas, was mit Pipelinegas nicht mithalten kann.
00:26:55: Und dann gibt es noch einen weiteren ganz wichtigen Punkt, der nicht unterschätzt werden darf.
00:26:59: Dass er aufgrund der KI-Revolution der Energiebedarf in den Vereinigten Staaten ansteigen wird.
00:27:05: Und dann gibt es für diejenigen von Ihnen, die interessiert daran sind, gibt es eine ganz interessante Diskussion momentan in den Vereinigten Staaten, in Texas oder auch in anderen Bundesstaaten.
00:27:13: Hat die Shale Revolution ihren Zinn nicht überschritten?
00:27:17: wird es in den nächsten Jahren so sein, dass die Produktion weiterhin abnimmt?
00:27:22: Oder ist es so, dass aufgrund technologischer Innovation und anderen Gründen die Produktion noch weiter zunehmen wird?
00:27:28: Persönlich glaube ich, dass zweitere Szenario wahrscheinlich ist.
00:27:31: Aber nehmen wir an, es ist erstere Szenario, sprich, dass die amerikanische Energieproduktion sich abflacht und nachlässt.
00:27:37: Wenn dann die Vereinigten Staaten wegbrechen, als Energieexploteur nach Europa, sich Russland unumorientiert hat, nach Indien und nach China.
00:27:46: Wenn in Europa weiterhin mit aller Kraft versucht wird, die Nutzung der Rohstoffe, Fusila und andere Ortenweisen bei uns selbst zu erschließen, dann werden wir einfach weiterhin diesen Teufelskreis, dieser negativ spirale Indienergiearmut, der werden wir erfolgen müssen.
00:28:01: Und das ist, glaube ich, eine ganz bedenkliche Entwicklung, wo der Bevölkerung immer noch nicht wirklich reiner Wein eingeschenkt wird.
00:28:07: Ein anderer Punkt, der, glaube ich, ganz Interessant ist, ist, was dieses Szenario eben so ein bisschen wahrscheinlicher macht, ist, Zumindest die Großmächte dieser Welt, nicht Russland und Indien, aber natürlich auch China und die Vereinigten Staaten, sich auf einen Konflikt vorbereiten.
00:28:22: Das bedeutet nicht, dass ein Konflikt notwendigerweise stattfinden muss, aber es werden auf jeden Fall die Vorbereitungen dafür getroffen.
00:28:28: Und ich habe da einen ganz interessanten Artikel gefunden, also das finde ich wirklich extrem spannend.
00:28:33: Dass China beginnt ja jetzt das zu tun, ähnlich übrigens, was Deutschland während des Zweiten Weltkrieges versucht hat, und zwar durch das sogenannte Fischer-Topsch-Verfahren, was in Deutschland im Jahr nineteen-fünfundzwanzig entwickelt worden ist, Kohle in flüssige Treibstoffe umzuwandeln.
00:28:48: Weil China, obwohl man selbst eigentlich, glaube ich, man war relativ lange sogar der fünftgrößte Rohölproduzent, aber der Verbrauch im Land ist so groß, dass man eigentlich vom Ausland abhängig ist in der Ölfrage.
00:28:58: Aber was man dort jetzt versucht, ist eben durch diese chemischen Verfahren die Kohle, die man eigentlich im großen Mengen hat und vor allem bei Kohle lassen sich auch leichter Reserven anlegen, dass man versucht mehr und mehr von dieser Kohle in Flüssigtreibstoffe umzuwandeln und dadurch im Energiebereich eine gewisse Autarkie zu erlangen.
00:29:17: Das bedeutet jetzt nicht, dass das Kinder damit rechnet, dass ein Krieg ausbricht, aber es bedeutet, dass man sagt, man will Abhängigkeit vom Ausland verringern.
00:29:26: Es spricht immer jeder vom Entkoppeln des Westens von China, aber natürlich versucht auch China sich in diesen kritischen Abhängigkeiten zu entkoppeln.
00:29:33: Und das ist etwas aus Europa, vollkommen verschlafen hat.
00:29:37: Und das ist eben, wie ich schon eingangs erwähnt habe, diese, diese, diese Lücke, die doch klafft zwischen Realität und Rhetorik.
00:29:44: Wer keine, keine Druck mitlaut, wer eigentlich nichts, keine, keine Machtfaktoren zur Verfügung hat, kann natürlich dann in, in, in Verhandlungen oder in Konflikten mit anderen Staaten, sei das jetzt Russland, sei das jetzt, sei das jetzt China, sei das jetzt Indien, Dann haben wir da einfach, wie man sagen würde, nicht wirklich ein Leiberl.
00:30:04: Und das ist natürlich genau das, was wir jetzt immer mehr merken.
00:30:07: Also ich möchte nur erinnern, wenn ich mir an sie den Staatsempfang, den den Kinder bereitet hat für Indien, für Russland, selbst für Nordkorea, selbst für Weißrussland.
00:30:18: Im Vergleich zu dem, wie Ursula von der Leyen empfangen worden ist, das sagt ja schon alles.
00:30:23: Und wieder, ich kann nur empfehlen da, ob das die South China Morning Post ist oder ob es die Times of India ist.
00:30:30: Es gibt dort so lange auch in diesen Ländern durchaus Englischsprach-Gemedien.
00:30:35: Die Stimmung oder die Dimension, zu der Europa ernst genommen wird, ist doch verschwindenwollend.
00:30:42: Also, ob das da kurz auch in dieser Grafik ein bisschen vorbereitet.
00:30:45: Einfach, dass wir da einen schönen Überblick haben, also diese Entkoppelung ist ein zweiseitiges Spiel, also sie ist nicht nur so, dass sich der Westen von Indien, also die Schuldigen von China entkoppelt, auch China kann sich von Rest der Welt in gewissen Bereichen entkoppeln, dann diese Umwandlung einer Schwäche in eine Stärke über technologische Innovation oder über die Verbesserung von Prozessen in Europa in den Zwanzigern entwickelt worden sind, dass man diesen Überfluss an Kohle, den Maut, dann auslutzt um Mangelerscheinungen um Schwächen zum Beispiel im Treibstoffbereich zu beheben.
00:31:17: Und das andere ist natürlich, dass China da einen gewaltigen technologischen Pragmatismus an den Tag legt.
00:31:23: Es gibt da ein wunderbares neues Buch, was ich jedem empfinden würde, von Dan Wang, der ist ein Fellow an der Hoover Institution in Stanford.
00:31:32: Und dieses Buch hat den Titel Breakneck.
00:31:34: Und was er in diesem Buch beschreibt ist, dass der chinesische Ansatz zur Politik oder wie man sich an Politik annähert, ist primär, über die Mentalität eines Ingenieurs.
00:31:45: Es gibt Probleme und diese Probleme können mit technokratischen Ansätzen gelöst werden.
00:31:50: Manchmal funktioniert das gut, manchmal funktioniert das schlechter, aber man versucht eigentlich, dort weniger idealistisch vorzugehen und so weiter als möglich technokratisch.
00:31:58: Und das hat jeder von Ihnen, der schon mal in China war, glaube ich, man muss sich zugeben, dass zum Beispiel Shanghai als Stadt, würde ich sagen, mittlerweile funktionaler ist als wie zum Beispiel New York.
00:32:08: Man hat dort in den letzten fünf Jahren zum Beispiel Parkhandlagen von fünfhundert auf tausend erhöht.
00:32:12: Das ist passiert auch relativ viel.
00:32:14: Es ist, wenn man sich die U-Bahn ansieht, wenn man sich die Lautstärke der U-Bahn zum Beispiel ansieht, wenn man sich das Tempo ansieht, mit dem dort die Infrastruktur gebaut wird.
00:32:22: Ja, manchmal sind da auch absurde Projekte dabei, leerstehende Gebäude, Brücken im Nirgendwo, all das passiert auch.
00:32:29: Aber der chinesische Ansatz ist heute eher, dass man sagt lieber ein Hochhaus und eine Brücke zu viel und eine Hochleistungsstrecke zu viel, alles wie Eine zu wenig.
00:32:38: Und ich glaube, das ist ... Grunde genommen ist das der richtige Ansatz.
00:32:41: Und auch die Qualität und die Funktionalität.
00:32:45: Oder in den letzten ... in den letzten Jahren hier nur zugenommen.
00:32:49: Und ich glaube, das erklärt auch ein bisschen, warum Trump bei den Zölden gegenüber China so ein bisschen wie ein Jodio auf und ab geht.
00:32:57: Weil, lang so, aber sicher, man hat mehr realisiert, durch die Vereinigten Staaten, die wird auch so der West als Ganzes.
00:33:03: dass wir von China wesentlich mehr abhängig sind, als man in der Vergangenheit geglaubt hat und dass in manchen Bereichen nicht überall China auf dem längeren Ast sitzt.
00:33:12: Es war einfach die Wirtschaftspolitik, die man in China verfolgt hat, die war ja in vielen Bereichen, war ja genial.
00:33:19: Da haben wir gesagt, okay, in welchen Bereichen haben wir Nachteile?
00:33:24: In welchen kritischen Bereichen können wir bei den Lieferketten eine Dominanz regnen?
00:33:29: Ich möchte ein ganz konkretes Beispiel nennen.
00:33:31: Man spricht immer gern vom Ölpreis, aber aber Öl selbst, niemand von ihnen, füllt sich ja rohe Öl in den Tank.
00:33:37: Sondern das muss vorher raffineriert werden.
00:33:39: Und was China ja ganz geschickt gemacht hat, ist, man hat so erkannt, dass man einen Mangel hat an rohe Produktionen und dort auf Importe angewiesen ist.
00:33:46: Aber man hat auch erkannt, dass es durchaus möglich ist, zum Weltkressen, also quasi zum Land, der größten Raffineriekapazität aufzusteigen, weil was das bedeutet ist, Dass selbst die Länder, die vielleicht Öl hätten, ich habe einen meiner Lieblingsbeispiele, Australien, die zwar den Rohstoff haben, aber wenn ich nicht die Raffineriemöglichkeiten habe, dann nutzt man auch der Rohstoff nicht viel.
00:34:07: Das bedeutet, dass obwohl China ein Rohöl importeur ist, ist man bei Raffinerieprodukten eben Flugzeug, Treibstoffe, Diesel, Benzin, ist man ein Exporteur.
00:34:20: Und das ist natürlich eine geniale Strategie, weil dadurch kann ich wieder Abhängigkeiten schaffen.
00:34:24: Also selbst in einem Bereich, wo eigentlich ein Mangel herrscht, hat man diesen Punkt in der Lieferkette identifiziert, wo man eine Dominanz aufbauen konnte.
00:34:31: Und das ist eigentlich, muss man ehrlich sagen, eine relativ clevere, eine relativ geniale Strategie.
00:34:37: Und ich habe immer noch das Gefühl, dass im Westen China massiv unterschätzt wird.
00:34:41: Also das ist etwas... Auf diese Vorgehensweise dieser Strategien sollte man sich viel genauer ansehen und vielleicht auch einmal bedenken, wo man das Ganze nachahmen könnte.
00:34:52: Also, wo könnte zum Beispiel Europa solche Engpässe identifizieren?
00:34:56: Wo könnte beispielsweise Europa auch die Vereinigten Staaten?
00:34:58: Wo könnte man solche Rollen spielen?
00:35:00: Zum Teil haben wir das ja.
00:35:01: Viele von Ihnen kennen sicher das Unternehmen ASML, das ist ein niederländisches Unternehmen.
00:35:07: was eine quasi Monopolstellung hat in der Produktion von Maschinen, die notwendig sind, zur Halbleiter- und Mikrochipherstellung.
00:35:14: Aber davon würde es natürlich mehr brauchen.
00:35:16: Aber das wäre ein Schritt, wo man dann auch als Europa sich in bestimmten Bereichen wieder eine Dominanz aufbauen kann.
00:35:22: Und dann hat man natürlich am Verhandlungstisch mit den Großmächten, mit den anderen Großmächten auch etwas zu sagen.
00:35:29: Weil diese Beginnende Neuordnung, nein, das ist jetzt der Welt, diese Multiplare Welt, im Moment, da ist jetzt hier noch eine Neuauflage einer gewissen Bipolarenwelt auf, das ändert dann natürlich auch in vielen Bereichen die Dinge, die wir einfach alles gegeben betrachtet haben.
00:35:50: Um ein Beispiel zu nennen, das wirklich der freie Markt, der Welthandel, das Auslagern, von Produktionsstätten, die Globalisierung und das Ganze ist.
00:35:59: Das hat funktioniert, solange die Welt in vielen Bereichen ein einheitlicher Block war oder solange die Welt in der amerikanischen Hegemonie war.
00:36:08: Ob die gut oder schlecht war, das kann man dann separat noch diskutieren.
00:36:11: Aber im wirtschaftlichen Bereich davon haben wir auch die Amerikaner sehr stark profitiert und die stark vorangetrieben, vor allem mit ihrer Kinderpolitik seit den Neunzehnten.
00:36:19: Aber das kommt jetzt eben ein bisschen.
00:36:22: Dann nähern wir es ein bisschen dem Ende an und plötzlich betrachtet man wieder andere Staaten, andere Regionen mehr als Wettbewerber, wenn nicht sogar offen, als Feinde.
00:36:31: Und da sagt man natürlich, okay, welche Möglichkeiten haben wir denen in der Vergangenheit in die Hand gegeben?
00:36:35: Ich möchte dir ein anderes Beispiel nennen.
00:36:40: Was die Kapazität zum Schiffbau anbelangt, ist, ob man zweihundert Mal so viel wie die feinigten Staaten.
00:36:48: Also wenn man sagt, das ist jetzt im Transport von Gütern, globale Logistik, da führt ein China mittlerweile kein Weg mehr vorbei, weil dort einfach der große Alter Schiffe produziert wird.
00:36:57: Das ist dann knapp gefobbt für Japan und Südkorea.
00:37:00: Europativ einigen Staaten sind doch relativ abgemeldet.
00:37:03: Und das ist natürlich jetzt, so man langfristig sagt, das ist kein tragbarer Zustand, weil das ist ja auch der Transport eben von Gütern.
00:37:11: ist ja etwas, was absolut kritisch ist.
00:37:13: In der Stahlproduktion, in der Zementproduktion, natürlich auch, ich habe das in einer anderen Sendung angesprochen, auch in der Energieproduktion, vor allem in Bezug auf künstliche Intelligenz, aber auch auf ganz klassische Industrien wie Aluminium, wie Stahl, wie die Verarbeitung der sogenannten seltenen Erden, weil da haben wir das gleiche Bild wie beim Rohöl.
00:37:31: Seltene Erden selbst, oder das gleiche gilt auch für Eisenärzte, das gleiche gilt für Lithium und andere.
00:37:37: Das Material selbst aus der Erde zu holen ist eine Sache, aber ich muss da dann eben dieses Gestein aufbrechen, ich muss das Gestein weiterverarbeiten und dann wirklich diesen Rohstoffe, diese gebrauchten Rohstoffe im höchsten Reinheitsgrad zu erhalten.
00:37:50: Aber das ist natürlich sehr energieintensiv, es ist auch für die Umwelt eine Belastung.
00:37:55: Und aus diesem Grund ist es etwas, wo es in Europa aber teilweise auch in den Vereinigten Staaten praktisch nicht mehr stattfindet.
00:38:01: Dass man das in Washington durchschaut und zeigt sich ja daran, dass die Regierung dort jetzt in Bergbauunternehmen eingestiegen ist.
00:38:07: Dass man jetzt einen zehn Prozent Anteil am Chiphersteller Intel hält.
00:38:11: Also was da passiert ist so eine Art des neuen Merkantilismus, wo der Staat sagt, man lässt den Markt nicht nur schalten und walten, sondern man sieht sich an, in welchen Bereichen sind Marktinteressen, staatlichen Interessen, Sicherheitsinteressen unterzuordnen.
00:38:25: In den Vereinigten Staaten entdeckt man das jetzt wieder.
00:38:28: In China war man sich das immer bewusst.
00:38:30: In Russland zeigt sich, wo man das Ganze eigentlich schon anwendet.
00:38:34: Nur eine Oper, muss man leider sagen, sind wir da noch ein bisschen, da schlafen wir noch ein bisschen am Steuer, also da hat sich in diesem Bereich relativ wenig getan.
00:38:43: Und ich glaube, es ist wichtig eben darauf hinzuweisen, dass die Strategie oder dass es sich bequem machen in einer Weltoordnung, deren Existenz in Auflösung begriffen ist.
00:38:55: Ich glaube, das ist einfach etwas, was mehr und mehr betont werden muss.
00:38:58: Und es wird sich auch in anderen Dingen etwas tun.
00:39:00: Jetzt schon mal erwähnt, ist die Frage, was ist die Zukunft der globalen Währungen?
00:39:04: Einerseits ist oft die Rede davon, dass der Dollar den Zenit überschritten hat oder eine Detolerisierung stattfindet.
00:39:10: Aber gleichzeitig gibt es jetzt in den feinigten Staaten Bestrebungen sogenannte Stablecoins einzuführen.
00:39:16: Diese Stablecoins werden dann eins zu eins gedeckt von amerikanischen Staatsanleihen.
00:39:21: Und dann würde eigentlich, die weitgehenden Kötten dann theoretisch, heute ist ihren Handel über diese digitale Währung abwickeln und damit andere zwingen, diese amerikanische Währung, diese Stablecoins zu kaufen oder zu nutzen, ist glaube ich der bessere Ausdruck.
00:39:35: Diesen natürlich gleichzeitig gedeckt von amerikanischen Staatsanleihen.
00:39:39: Und was dann eventuell passieren würde, wäre einerseits, kann man damit den amerikanischen Schuldenstand reduzieren und gleichzeitig kann man damit eine Art Redolarisierung über die digitale Hinterdürfersuche.
00:39:53: Das wäre dann natürlich eine Währung, wo die Vereinigten Staaten relativ gut kontrollieren könnten, wer das wo wie anwendet.
00:40:00: Man könnte theoretisch dann einen Währungsraum schaffen, der der andere komplett ausschließt.
00:40:07: Man sagt, dass zum Beispiel an diese Digitale, diese Stablecoins vielleicht in Nordkorea oder dem Iran nicht benutzt werden können, sondern nur eben im Rahmen von Staaten, die mit den feinigen Staaten positive Verfältnisse haben.
00:40:19: Und was das Ganze natürlich dann auch auslösen wird, ist der Versuch, dass andere Staaten das ein etwas Ähnliches versuchen wollen.
00:40:25: Aber da besteht natürlich dieses Risiko oder die Problematik, dass ja China keinen offenen Kapitalverkehr zulässt.
00:40:32: Also das ist das.
00:40:33: Die Ablösung des US-Dollars klingt, aber die ist einfach sehr schwer zu bewerkstelligen.
00:40:38: Dann kommt dazu, dass natürlich sehr viele Schulden von anderen Staaten in Dolan abgerechnet werden.
00:40:44: Und dass einfach die Erlauben ist der letzte Jahre, das auch für die Vereinigten Staaten mit vielen Kosten verbunden war.
00:40:51: Diese Währung zu dieser Weltwährung aufzubauen, das ist etwas, was sich so leicht nicht rückabwickeln lässt, aber dass die Bestrebungen da sind, das zu tun.
00:40:58: Und gleichzeitig die Bestrebungen von seitensweiligen Staaten da sind, dieses Status zu bewahren.
00:41:03: Das ist auch etwas, was nicht mehr von der Hand zu weisen ist.
00:41:05: Also es gibt ja alle diese Entwicklungen, wo viele dieser Dinge, die wir in den letzten Jahren als gegeben betrachtet haben, das sind jetzt in einer Veränderung im Begriffen.
00:41:12: Ich kann Ihnen nicht sagen, ich glaube, niemand kann, also wäre unverantwortlich, das Gegenteil zu behaupten, ich kann nicht sagen, in welche Richtung im Detail die Reise gehen wird.
00:41:20: Aber dass hier eine neue Blockbildung stattfindet und dass natürlich auch die Vereinigten Staaten versuchen, jetzt über Druck, über Zölle und anderes.
00:41:27: Diejenigen, die man... im eigenen Lager vermutet, immer stärker an sich zu binden, ist auch nicht von der Hand zu weisen.
00:41:35: Das Geräte zum Beispiel bezüglich Grönland oder Kanada ist der einundfünfzigste Bundesstaat.
00:41:40: Das ganze war ja auf ein bisschen, sagen wir mal, holprigee und vielleicht auch humoristische Ortenweise der Versuch zu vermitteln, dass man eben gewisse Regionen, aber eben auch gewisse Partner, enger an sich binden möchte.
00:41:55: Also das Gleiche sehen wir natürlich auch im Verhältnis zwischen den Vereinigten Staaten und Europa.
00:41:59: Das gleiche Sinn wäre im Verhältnis der Vereinigten Staaten und Lateinamerika, was ich glaube, auch ein sehr spannendes Feld dazukauft wird, weil der brasilianische Präsident Alula da Silva, der angekündigt, der möchte stärker mit China kooperieren, Milays Argentinien möchte stärker mit den Vereinigten Staaten kooperieren in... Mexico ist man, glaube ich, hin und her gerissen.
00:42:20: Da hat man jetzt zum Beispiel ein chinesisches Elektroautowerk, wo es beschlossen gewesen wäre.
00:42:25: Da hat man jetzt vertagt.
00:42:26: Und natürlich auch das muss in diesem größeren Rahmen gesehen werden, dass es das amerikanische Militär jetzt auch gegen die Kadelle in Mexiko verstärkt vorgeht.
00:42:36: Warum ist das wichtig?
00:42:36: Weil da gehen sie nicht nur um die Kadelle.
00:42:38: Da gehen sie natürlich auch darum, von Seiten der US-Sahlen Signal zu senden, zum Beispiel an Mexiko.
00:42:44: zu sagen, schaut, wir können, wenn wir wollen, relativ leicht auf eurem Staatsgebiet eingreifen.
00:42:49: Also, es ist besser, ihr versteht euch gut mit uns, weil keiner kann das beispielsweise nicht tun.
00:42:54: Also, man stellt dann eigentlich schon viele Staaten ein bisschen so die Router ins Fenster und sagt, ihr müsst euch entscheiden.
00:42:59: Aber gleichzeitig, ich habe das schon erwähnt, habe man, glaube ich, auch Fehler gemacht.
00:43:02: Also, zum Beispiel, glaube ich, war die amerikanische, die europäische interessanterweise weniger, aber die amerikanische Politik gegenüber Indien in den letzten Wochen und Monaten war, glaube ich, absolut fehlgeleitet.
00:43:13: ein Bündnis, sei das jetzt in was für einer Ort und weiß in was für einer Form auch immer zwischen Kieler, Russland und Indien, ist etwas, dem ich nicht gegenüberstehen möchte.
00:43:25: Also man wird sich da jetzt entscheiden müssen und irgendwann im Westen, welche dieser zwei Parteien, ich würde sagen, wenn man sagt, dass Kieler der große Gegenspieler ist und dort gibt es nach Russland und Indien, man wird einen dieser beiden starten, wird man aus dieser momentan im Entstehen begriffen ein, aber das kann sich alles noch ändern.
00:43:42: Eine dieser Parteien, die man da versuchen wird, werden müssen, wieder herauszubrechen.
00:43:46: Und ich glaube, da zeigt sich auch eben ein bisschen das Zögern oder der Umgang der Vereinigten Staaten mit Russland, weil sie ja immer noch die Hoffnung gibt, möglicherweise Russland wieder herauszulösen aus diesem Bündnis, in dem man sich mit China befindet und die wieder ein bisschen mehr zurück auf die westliche Seite zu holen.
00:44:02: Aber ob das von Erfolg gesignet sein wird oder nicht, das wird sich noch zeigen.
00:44:09: Ich glaube, das sind diese Veränderungen, die ihr stattfinden, sind ganz, ganz wichtig.
00:44:12: Und eben auch, dass wir hier in der Sendung versuchen, das durchaus auch ein bisschen unemotional zu bewerten.
00:44:19: Natürlich hat all das, was wir diskutieren, auch eine moralische Dimension.
00:44:23: Natürlich hat das alles, da sind Menschen davon betroffen, Menschenleben.
00:44:26: Das sieht ganz klar aus.
00:44:27: Und ich glaube, über das niemand von uns blickt, über das sind weg.
00:44:30: Aber es gibt eben auch diese zynischen, trockenen politischen Realitäten, die jetzt versucht aber zu beschreiben im Bereich der Energiepolitik, im Bereich der Wirtschaftspolitik, im Bereich der Diplomatie, die man nicht einfach ignorieren kann.
00:44:42: Also leider Wunschdenken alleine ist kein Ersatz für eine erfolgreiche Diplomatie, für eine erfolgreiche Energiepolitik, auch für eine erfolgreiche Verteidigungspolitik.
00:44:53: Also dieser Versuch, Realpolitik durch Plattitüden zu ersetzen.
00:45:00: Ich glaube einfach, dass das langfristig ist es der Weg in den Abgrund und der Weg zum Misserfolg.
00:45:05: Und es gibt kein Naturgesetz, dem zufolge der Westen, und du gehör auch Österreich dazu, immer eine führende Position innehaben wird.
00:45:14: Also wenn man eben gewisse Veränderungen verschleft, dann wird das Konsequenzen haben.
00:45:19: Und wir beginnen ja langsam sicher, diese Konsequenzen in Europa schon zu spüren, auch in den Vereinigten Staaten, aber ich hab das Gefühl, dass dort, auch wenn ich mit vielen Schritten nicht einverstanden bin, glaube ich, ob man dort die Gesamtlage wesentlich besser verstanden hat als in Europa.
00:45:32: Ein Versuch dieser Sendung ist es immer, diese Gesamtlage zu präsentieren.
00:45:38: Ihre Schlussfolgerinnen und Schlussfolgerungen sind genauso gut, genauso billwert wie meine.
00:45:43: Aber ich hoffe, dass ich damit eine interessante Diskussion anstoßen konnte und werde das Thema natürlich auch in den Kompass-Sendungen der nächsten Wochen weiterverfolgen.
00:45:52: Vielen Dank.
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